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Österreichs Inflation bleibt ein Dauerbrenner

Die Teuerungsrate in Österreich kletterte im Juli 2025 erneut auf 3,6 Prozent. Als Hauptgründe nennen Fachleute vor allem die gestiegenen Strompreise sowie höhere Kosten für Dienstleistungen, insbesondere in der Gastronomie und im Beherbergungsgewerbe. Vertreter der betroffenen Branchen führen die Entwicklung auf eine Annäherung an das internationale Preisniveau zurück.
Noch im Dezember 2024 hatte die Inflation mit zwei Prozent genau im Zielbereich der Europäischen Zentralbank gelegen, doch bereits im Jänner 2025 schnellte sie auf 3,2 Prozent hoch. Eine detaillierte Untersuchung des Instituts für Höhere Studien (IHS) belegt, dass 0,7 Prozentpunkte des Anstiegs auf das Ende der Strompreisbremse zurückgehen. Zusätzlich trieben staatliche Gebührenerhöhungen – etwa bei Medikamentenzuzahlungen, der Autobahnvignette oder bei Ausweisdokumenten – die Teuerung voran. Somit hat auch die Politik ihren Anteil an der aktuellen Preisspirale.
Die Entwicklung wirkt sich unmittelbar auf die anstehenden Herbstlohnrunden aus, die sich üblicherweise an den aktuellen Inflationsdaten orientieren. Gleichzeitig steht die Regierung vor der Herausforderung, Haushaltsdisziplin mit Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung in Einklang zu bringen. Die zentrale Frage bleibt, wie Privathaushalte spürbar entlastet werden können, ohne die Sanierung der Staatsfinanzen zu untergraben.